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(fwd) Re: [Admin] Zum Thema Spam

(fwd) Re: [Admin] Zum Thema Spam

Ralf Geschke mysql-de_(at)_lists.bttr.org
Sat, 20 Oct 2001 23:59:09 +0200


On Sam, 20 Okt 2001, Norbert Pfeiffer wrote:

> hatte das als 'normal' vorausgesetzt...

Ist es aber nicht. Insofern ist Deine Annahme falsch. 

> An der Reaktion auf meine Frage, sieht man jedoch,
> dass es 'Quatsch' ist, sich vorher anzumelden und
> 'kein' uebliches Feature einer ML darstellt...

Das ist wiederum genauso ein Quatsch.
Und wenn Du mich schon zitierst, kannst Du auch gerne meinen
Namen nennen. 

In Hoffnung, dass die Diskussion nun ein fuer allemal vorbei ist,
ein Versuch einer Erklaerung:

1. Selbstverstaendlich muss man sich bei einer Mailingliste 
anmelden, um deren Mails zu empfangen. Ohne Anmeldung kein Empfang
von Mails, insofern keine Ueberflutung mit unerwuenschten Mails. 
Soweit logisch, oder?

2. Als Admin kann man waehlen, ob man Mails an die Mailingliste
nur von denjenigen Adressen akzeptieren moechte, die in der
Liste eingeschrieben sind, oder ob Mails von saemtlichen Adressen
durchgelassen werden. 
Ich bevorzuge abgesehen von Ausnahmefaellen _immer_ die letztere,
offene Methode, und zwar aus folgenden Gruenden:

Es gibt etliche Leute mit mehreren Mailadressen. Beispielsweise
Privatadresse, Firmenadresse usw.. Nun kommt es vor, dass sich 
Teilnehmer mit ihrer Firmenadresse einschreiben, dann die Mails
weiterleiten, und vielleicht auch mal von zu Hause mailen moechten. Sie sind
mit einer ihrer Mailadressen eingeschrieben, somit ordentliche
Listenteilnehmer. Beispielsweise ist in ihrem zu Hause benutzen Mailprogramm
ihre entsprechende E-Mail-Adresse eingerichtet, die sich von der in der
Firma benutzten unterscheidet. Oder Leute haben einfach verschiedene
Mailaccounts, beispielsweise einen fuer Mailinglisten, einen fuer private
Mails usw., ich denke, das Prinzip ist klar. Nun duerfen jene Teilnehmer,
obgleich sie die Liste lesen, nicht an die Liste schreiben, es sei denn, 
sie schreiben von einer "erlaubten" E-Mail-Adresse. 

Um dieses Problem zu loesen, gibt es zwei Moeglichkeiten:

a) Der Teilnehmer aendert seine From:-Adresse in seinem E-Mail-Programm
fuer den Versand der Mail an die Mailingliste. Dies ist sehr umstaendlich
und somit aeusserst unbequem fuer den Teilnehmer, da fuer jede Mail die
Adresse geaendert werden muss.

b) Der Admin fuehrt eine Liste der "erlaubten" E-Mail-Adressen derjenigen
Teilnehmer, die mehrere Mailadressen besitzen. Da diese Liste manuell und
auf Wunsch der jeweiligen Teilnehmer (inkl. Rueckfrage, der Sicherheit
wegen...) gepflegt werden muss, ist der Aufwand hier auf Seiten des Admins
sehr hoch. 

Man hat somit die Wahl zwischen Unbequemlichkeiten und hoeherem Aufwand auf
Teilnehmer- oder auf Admin-Seite. 

Und dieses Problem ist wirklich nicht theoretischer Natur, denn es gibt
nicht wenige Leute, die mit speziellen Listenadressen eingeschrieben sind,
und dennoch mit ihrer Privatadresse posten, nicht nur hier, sondern
eigentlich bei allen Mailinglisten. 

Daher - um einerseits den Komfort fuer die Teilnehmer zu erhalten und
andererseits den Aufwand auf Admin-Seite moeglichst gering zu halten, 
wuerde ich der freieren Konfiguraton, soll heissen, dass von beliebigen
Adressen gepostet werden darf, jederzeit den Vorzug geben. 

Und dass es funktioniert, ist ebenfalls keine Theorie, siehe PHP-Liste.
Bisher konnten wir SPAM recht wirkungsvoll vermeiden. Ich hoffe, dass
dies so bleibt, ansonsten muessten wir ebenfalls zu einschraenkenden
Massnahmen greifen, aber dies waere eben nur eine letzte Moeglichkeit, die
ich sehr bedauern wuerde, da dies die Freiheit der Buerger - aehm, 
Teilnehmer einschraenkt. Und auf einen Otto-Katalog fuer Mailinglisten
kann ich ehrlich gesagt verzichten. ;-)

Wir arbeiten jedoch mit SPAM-Filtern, insofern wird bereits vor Erreichen
der Listenadresse einiges abgewehrt. Dazu kommt eine IMHO sehr sinnvolle
Einstellung des Listservers, und zwar dass nur dann Mails ohne Rueckfrage an
den Admin durchgelassen werden, falls die Listenadresse im To:-Feld als 
Adressat enthalten ist. D.h. nicht im Cc:, nicht als Bcc:, daneben werden
Mails mit einer langen Adressatenliste ebenfalls zunaechst gefiltert. 
Als Admin erhaelt man dann eine Mail, man moege entscheiden, was mit diesen
Mails geschehen soll. SPAM wird insofern gleich in den Muelleimer gekippt. 

Wenn natuerlich irgend jemand hingeht und die Listenadresse auf 
eine Opt-In-Werbeliste setzt,  greifen diese Massnahmen u.U. nicht
mehr. Ein solches Verhalten ist jedoch IMHO kriminell und duerfte
beinahe den Tatbestand der Computersabotage erfuellen, weshalb sich
jede weitere Diskussion eruebrigt. 

So, das war mein Wort zum Sonntag. :-)

Beste Gruesse,
   Ralf

PS. Bin gespannt, ob die Mail nun durchkommt. ;-) Da ich damit
ein paar Schwierigkeiten hatte, muss sie leider auf den 
korrekten References-Header verzichten. 
-- 
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