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Hallo nochmal! > Lösungsweg: > > Angenommen jemand aus einem Firmennetzwerk geht ins Internet um einen > Seite aufzurufen. > Dabei geht doch seine Anfrage meist über einen Router. Der Router > kappselt die Netzwerk-Rechner-IP mit seiner eigenen IP (Einwahl-IP) und > sendet dieses Paket an den Server. In diesem Paket stehen wie gesagt, IP > des Routers (bzw. Einwahl-IP) und die IP des lokalen Computers. Daher > müsste es doch möglich sein, dieses Paket zu entpacken, um die einzelnen > Bestandteile auszulesen. Zum Thema Internetzugang gibt es unterschiedliche Szenarien, welche Du nicht vermischen solltest; Diese kommen allerdings sehr gemischt in der "freien Wildbahn" vor: Alle PCs im Netzwerk haben eine "offizielle" IP-Adresse, d.h. jeder Rechner ist 1:1 aus dem Internet erreichbar. Solche Netze findet man z.B. oftmals an Universitäten. Alle PCs sind in einem eigenen lokalen Netzwerk miteinander verbunden und gehen über einen Router in das Internet. Dann wird die "interne" IP-Adresse gegen die "offizielle" IP-Adresse des Routers ausgetauscht. Diesen Vorgang nennt man "Network Adress Translateion (NAT)". Die eigentliche "Ausgangsadresse" des Rechners wird dabei geloescht und die des Routers eingetragen. Von aussen sieht dieses Netzwerk aus wie ein einziger Rechner. Alle PCs sind in einem eigenen lokalen Netzwerk miteinander verbunden. Anfrage an das "Internet" werden prinzipiell über einen Proxy abgehandelt. D.h. die Anfrage -z.B. an den Web-Server- erfolgt ausschliesslich von diesem einen Rechner aus. Er besitzt eine offizielle IP-Adresse. Eine Kombination aus 2 + 3, d.h. der Proxy hat keine eigene IP-Adresse Der Router aus 2 und 4 hat keine dauerhafte, offizielle IP-Adresse, sondern bekommt bei jeder Einwahl eine neue IP-Adresse vom Provider zugewiesen. Wie Du siehst gestaltet sich das Gesamtszenario doch sehr unübersichtlich. Selbst wenn die Rechner-IP und die Router-IP in dem Paket vorhanden wären (wie gesagt, das ist sowieso nicht der Fall) sind nach dem Standard nur 3 Adressbereiche für die private Nutzung vorgesehen (10.x.x.x, 172.x.x.x und 192.168.x.x). D.h. die lokalen Netze sind demnach ausschliesslich mit diesen Nummernkreisen zu betreiben. D.h. in Deinem Beispiel, dass die folgenden zwei Netzwerke "transparent" über das Internet kommunizieren koennen, ohne dass Du einen Millimeter weiter kommst mit Deiner Authentisierung. Stelle Dir folgendes Szenario vor: Eine Firma A hat ein Firmennetz mit dem Adressraum 192.168.0.1 - 192.168.0.254. Sie ist über einen Router mit dynamischer IP-Adresse an einen Provider B angeschlossen. Dieser Router-IP-Adresse befindet sich immer im Adressraum 112.111.110.1 - 112.111.110.127. Eine Firma B nutzt ebenfalls diesen Provider und handelt alle Internetanfrage über einen Proxy ab. Dieser hat die IP-Adresse 192.168.0.10. Jetzt ist es Dein Problem festzustellen, welche Firma derzeit mit welcher IP-Adresse des Providers bei Dir anfragt. Ich kann Dir verraten, dass Provider sich da sehr erfindersich zeigen um solche Ermittlungsversuche zu unterbinden. Solange Du diese 1:1 -Zuordnung Firma zu IP-Adresse nicht hast, kannst Du weitere Untersuchungen verwerfen. Aus meiner bisherigen Netzwerk-Erfahrung kann ich Dir nur sagen, dass Dein Vorschlag nicht realisierbar ist. D.h. Du wirst weder eine Chance haben das Problem via MAC-Adresse (siehe meine letzte Mail) noch via IP-Adresse (durch die dynamische Zuordnung der IP-Adressen bei Providern und der Möglcihkeit zur Abschirmung eigener IP-Adressräume via NAT) zu lösen. (Voraussetzung: Die Anfrage erfolgt aus einem gerouteten Netz, z.B.dem Internet. Bei nicht gerouteten Netzen bzw. bei Netzen mit ausschliesslich statischen IPs (ohne NAT und Proxies) kann ich mir schon eine Lösung vorstellen; allerdings habe ich Deine Anfrage als ein "Allgemeines, weltweites Problem" verstanden.) Aber solltest Du dennoch eine Lösung finden (die Wahrscheinlichkeit dafür sehe ich deutlich unter 1 Promill) würde ich mich sehr darüber freuen, wenn Du mir diesen Lösungsweg aufzeigen könntest. CIAO, MIKE Mit freundlichen Grüßen i. A. Michael Glaser __________________________________ Sparda-Datenverarbeitung eG Dezentrale Systeme / Systemmanagement Freiligrathstraße 32 90482 Nuernberg Tel.: +49 (911) 54 86 - 895 Fax: +49 (911) 54 86 - 801 mailto:Michael.Glaser at spb.de
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