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--- Datenschutz: Bald Speicherung von Weblogs verboten? --- E-Market: Datenschuetzer nehmen IP-Adressen aufs Korn ( Quelle: http://www.golem.de/0011/11090.html ) Internet-Providern und Werbetreibenden im Web steht Recherchen der Zeitschrift Market zufolge neuer Aerger durch die Datenschuetzer ins Haus. Diese betrachten die IP-Adressen mittlerweile grundsaetzlich als personenbezogene Daten - auch wenn sie sich faktisch nur als Zahlenkolonne wie 194.64.227.129 zeigen. Die Weitergabe und Speicherung dieser Daten ohne die ausdrueckliche Zustimmung der Surfer sei ein Verstoss gegen einschlaegige Rechtsvorschriften. "Das ist schlicht eine Straftat", so der Berliner Beauftragte fuer den Datenschutz, Professor Hansjuergen Garstka, in der aktuellen Ausgabe von Market. Man koenne nicht in jedem Einzelfall entscheiden, ob der Computer-Adresse auch Informationen ueber den tatsaechlichen Nutzer beigemengt wuerden, so der Datenschuetzer. Schon das Eintippen einer E-Mail-Adresse auf einer Website reiche aus, um den Bezug zwischen einem Anwender und der Internet-Adresse seines Computers herzustellen. Fuer Web-Anbieter ist die Erfassung und Speicherung von IP-Adressen die Grundlage vieler statistischer Auswertungen - etwa um die Reichweite einer Website festzustellen, sprich wie viele Nutzer sie hat. Diese Daten bilden wiederum die Grundlage fuer die Werbepreise. Die Datenschuetzer gestehen den Providern aber lediglich die kurzfristige Speicherung der Verbindungsdaten zu Abrechnungszwecken zu. Bislang drohte den Web-Anbietern wenig Gefahr. Bei einem Verstoss gegen die Datenschutzbestimmungen koennen derzeit nur die Betroffenen selbst einen Strafantrag stellen. Oft wissen allerdings die Internet-Nutzer gar nicht, dass oder von wem ihre Daten zu welchen Zwecken gesammelt und weiterverwendet werden - geschweige denn, dass sie es beweisen koennten. Das aendert sich jedoch mit dem fuer das Fruehjahr 2001 erwarteten neuen Bundesdatenschutzgesetz, nachdem auch die Aufsichtsbehoerden gegen Verstoesse vorgehen koennen. Datenschuetzer Garstka haelt es fuer gut moeglich, dass "dann den Anbietern ein schaerferer Wind entgegenweht". Entschieden ist freilich noch nichts. ------------------------------------ Copyright 2000 by Golem Network News
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