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Hallo Andreas, > From: Andreas Müller [mailto:mysql at universalware.de] > Sent: Thursday, March 06, 2003 2:47 PM > To: mysql-de at lists.4t2.com > Subject: AW: Grenzen von MySQL > > > Also der Vergleich von Vorteilen ist nicht gerade sehr > aussagekräftig. > Außerdem ist es sehr schwer die bessere Datenbank zu bestimmen. > > Ich kann hier mal versuchen meine Meinung wiederzugeben: > Ich habe selbst bei > uns recht viele Datenbanken getestet und auf ihre > Praxistauglichkeit für > unsere Anwendungsfälle untersucht. Diese reichen von > Anwendungen im ERP > Bereich in Monolitischer- bis Multi-Tier-Architektur > bishin zu kleinen oder > größeren Webprojekten. > Ich kann mal ein paar Gedanken und Eindrücke zu > verschiedenen Datenbanken > geben (Syteme getestet auf Win32/Linux): > > Interbase: > Klein, recht einfach im Handling, ausreichend mächtige > SQL Implementierung, > mittlerer Wartungsbedarf, sehr schlechter Optimizer, > geringes Ausfallrisiko, > hohes Datenverlustrisiko bei leicht beschädigter > Datenbank, hohe relativ > hohe Server Belastung im Dauerbetrieb > > Oracle: > Sehr fettes System, recht kompliziert im Handling, sehr > langsame und > aufwändige Adminstration, sehr mächtige aber eigenwillige SQL > Implementierung, hoher Wartungsbedarf, sehr guter Optimizer, hohes > Ausfallrisiko in Black Box Anwendungen da ständige > manuelle Überwachung > nötig, mittleres Datenverlustrisiko bei leicht > beschädigter Datenbank, > mittlere Server Belastung im Dauerbetrieb, merkwürdiges > Index-Aktualisierungsverhalten bei großen Tabellen > teilweise mehreren > Stunden Rebuild Zeit, Administrator mit sehr guten > Kenntnissen benötigt > > DB2: > Sehr fettes System, recht komplizierte im Handling, sehr > langsame und > aufwändige Adminstration, sehr mächtige aber eigenwillige SQL > Implementierung, hoher Wartungsbedarf, schlechter > Optimizer, hohes bis sehr > hohes Ausfallrisiko in Black Box Anwendungen da ständige manuelle > Überwachung nötig, mitteres bis sehr hohes > Datenverlustrisiko bei leicht > beschädigter Datenbank oder vollem Logfile, sehr hohe > Server Belastung im > Dauerbetrieb, sehr hohe Latenzzeit bei Commandoausführung > (weilweise 3-5 > Sekunden) > > MS-SQL: > Mittelfettes System, recht einfach im Handling, mitteprächtige > Administration, sehr mächtige aber eigenwillige SQL > Implementierung, > mittlerer Wartungsaufwand, schlechter Optimizer, geringes > Ausfallrisiko, > hohes Datenverlustrisiko bei leicht beschäigter > Datenbank, mittlere > Serverbelastung im Dauerbetrieb, mitunter merkwürdiges > Verhaltung bei > Sperren von Objekten > > MySQL: > Sehr kleines System, recht einfach im Handling, > verhältnismäßig aufwendige > Administration magels Tools ansonsten sehr reinfach, > nicht ausgereifte SQL > Implementierung mit eigenwilligen Ergänzungen, geringer > Wartungsaufwand, > sehr guter Optimizer, sehr geringes Ausfallrisiko, > relativ geringes (MyISAM) > bis mittleres (InnoDB) Datenverlustrisiko bei leicht > beschädigter Datenbank, > geringe Serverbelastung im Dauerbetrieb > > > Was mit an MySQL Fehlt ist die saubere SQL > Implementierung. Wenn es diese > einmal geben sollte dann sehe ich kaum Gründe außer in > extrem großen System > auf eine andere Datenbank zu gehen. Ich habe mit allen > anderen Datenbanken > bisher schon heftige Datenverluste erlitten, mit MySQL > noch nicht einen > einzigen. Außerdem lohnt ein Blick auf die Lizenzpolitik der > Datenbankhersteller. > > Noch was tum Thema Stored Procedures und Views: Wenn man mal große > Anwendungen baut und sich nicht 100% auf einen Server > festlegen will und > seine Anwendung auch pflegbar lassen will dann wird man > sich sehr schnell > von diesen "Features" verabschieden. Denn sie bringen > rein garnichts. > StoredProcedures sind nicht portabel und Views behindern > Strukturänderungen > teilweise erheblich. Auch referrenzielle Integrität via > Foreign Key Angaben > in Tabellen sind meiner Meinung nach tödlich für > Strukturänderungen. Das > gehört für mich alles in den Abstraktionslayer der > Anwendung, die weiss viel > besser was sie tut. Gerade bei Foreign Keys ist es oft > das Problem Daten zu > importieren in einer angemessenen Zeit. Werd schonmal > Systeme migiriert hat > kann ein Lied davon singen. Und das alles nur weil man den > Anwenungsentwicklern untersagen will was sie machen. Für > mich die falsche > Stelle in der Datenbank. den obigen Bericht fand ich sehr gut. Zumindest um mal grob einen guten Überblick zu bekommen. Wie würdest Du denn PostGreSql darin beschreiben? Gruß Michael -- Infos zur Mailingliste, zur Teilnahme und zum An- und Abmelden unter -->> http://www.4t2.com/mysql
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