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On Friday 02 July 2004 14:27, Andreas Demmer wrote: > Johannes wrote: > > und Windows nutzt ja wohl keiner produktiv ;-) > > Diese Aussage wird Zend aber traurig machen, wofür haben die > dann ihren neuen WinEnabler gebastelt? ;-) Der macht es angeblich (ich habe damit aber keine praktische Erfahrung) besser, aber die obige Aussage meine ich, wenn auch etwas provokant formuliert, durchaus ernst: Ich würde PHP nicht auf einem Windows-Server in einer produktiv-Umgebung einsetzen. Wenn es ein Windows-Server sein muss ist imho IIS+ASP oder ähnliches angebrachter (sinnigerweise nur im Intranet). Ein paar Gründe - ohne zu tief ins Detail gehen zu wollen: - Apche 1.x ist eine mittelmäßige Portierung einer Unix-Anwendung auf die Win32-Plattform wodurch da ein paar Krücken drin sind, die der Geschwindigkeit und Stabilität nicht gerade zuträglich sind. - Apache 2.x ist ein kompletter Rewrite eines Web-Servers der Plattformunabhängig für Windows und Unix entwickelt wurde. Dadurch läuft er gut unter Windows, leider gibt es in Bezug auf PHP+Apache2 ein paar Probleme (auch abgesehen von den Unix-Threading-Problemen, was unter Windows besser sein dürfte, da die System-Libs von Windows mit Threading im Blick konzipiert wurden. - IIS ist ein Webserver der 100%ig für die Win32-Plattform konzipiert wurde und ohne Rücksicht auf andere Systeme entwickelt wurde und daher eine hohe Leistung bringen kann. - PHP selber ist im Grunde ein Wrapper über verschiedene (UNIX-)Systembibliotheken, die zu großen Teilen nach Windows portiert wurden, aber Portierungen von Unix auf Win32 laufen auf Win32 idR nicht so gut wie unter Unixen. > Und, ok, ich fall mal kurz auf Heise-Forum Nivau, will das > aber nicht als Aufruf zum Flame-War verstanden wissen: > > UNIX is for networking Prinzipiell richtig, aber es gibt Bestrebungen UNIX auf den Desktop zu bringen - zum einen aus der Linux-Ecke zum anderen ... > MAC is for working ... durch Apple, die UNIX, genauer BSD, als Basis für Ihr aktuelles Betriebssystem MacOS X genommen haben - also ein Network+Working-System? (falls jemand einen Mac übrig hat hier wäre ein interssierter Spendensammler *g*) > WINDOWS is for solitaire... Und für Firmen, deren Kern-Bereich nicht in der IT liegt sondern die ein gewisses Budget für IT haben und der Admin dann lieber Windows als was anderes nimmt, weil es alle haben undwenn es nicht geht ist nicht er Schuld - Windows verkauft sich eine Buchhalter, der keine Ahnung von IT hat, einfach besser als das "kostenlose" - etwas, was nichts kostet kann ja nichts taugen und dann Haftungsfragen etc. (nicht das MS wirklich für einen Schaden, der durch einen Absturz aufkommen würde, aber trotzdem...) ;-) > Gruss, > Andreas > > (der selbst auf Windows entwickelt aber Red Hat als Produktiv- > Plattform nutzt) Unter Windows zu entwickeln ist ja in Ordnung - wenn man die Arbeitsumgebung mag aber - um wieder zum Ausgang meiner ursprünglichen Aussage zurück zu kommen - fürs Profiling/Benchmarking einer Anwendung, sollte man die Plattform (bzw. das System) verwenden, auf dem die Anwendung am Ende laufen soll - selbst unter Unixen sind die Unterschiede in dem was verschiedene Syscalls "kosten" (CPU, RAM, ... und erst recht Hardwarebedingte Dinge) recht unterschiedlich, so dass die Optimierungen dann am Ende weniger bringen als erhofft. Rasmus Lerdorf, der "Vater" von PHP, hat letztens beim UG-Treffen in München erzählt, dass ein stat-Syscall auf einem BSD erheblich mehr kostet als auf Linux und die bei Yahoo! Teilweise PHP ausgeschlachtet haben um stat-Calls rauszuschmeißen - auf einem BSD haben diese Optimierungen einiges gebracht, auf einem Linux so gut wie nichts. In der Hoffnung hier jetzt nicht den ultimativen Flamewar angezettelt zu haben johannes -- Johannes Schlüter php::bar | Der Treffpunkt für Einsteiger und Profis http://www.phpbar.de
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