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Hallo Matthias, Am Donnerstag, 9. Februar 2006 08:38 schrieb Matthias Stierli: > Hallo allerseits > > > Am Mittwoch, 8. Februar 2006 17:54 schrieb René Thiel: > >> Sebastian schrieb: > >> > Allerdings würde ich meine Seiten eher XHTML als HTML 4.01 konform > >> > ausliefern (eigentlich mach ich sie sogar XHTML 1.1 konform), dann > >> > >> wäre > >> > >> > das Problem gar nicht erst. > >> > >> Gern. Hast Du einen Tip, wie ich die über 1000 Dateien am einfachsten > >> umstellen kann? > > > > Fazit also: Die Aufgabe läßt sich mit Sicherheit einfacher lösen, als man > > am > > Anfang glauben möchte, wenn man von 1.000 Dateien hört. :-) > > Bei solchen Kommentaren kann ich mir manchmal ein Lächeln nicht > verkneifen. Wer bezahlt für sowas? Spielt es eine so grosse Rolle ob eine > Seite nun HTML- oder XHTML-Konform ist? Und spielt es eine Rolle, wenn der > HTML-Validator wegen Verwendung eines XHTML-Tags einen Fehler ausgibt? > > Solche Gedanken scheinen mir einfach nicht wirtschaftlich und effizient, > Standards sollten eingehalten werden, da bin ich eurer Meinung, aber man > kann es auch übertreiben damit. Klar, bei 1000 Dateien kann vieles > automatisiert sein, trotzdem behaupte ich mal, dass man daran ne Woche > arbeitet und das nur für einen Wechsel von HTML zu XHTML. Sorry, das kann > ich nicht ganz nachvollziehen. > Ich denke auch, dass man nicht immer alles wirtschaftlich und knausrig > ansehen sollte, aber teilweise muss das sein, wenn man eine gewisse > Rentabilität erreichen will und ein Kunde wird schon grundsätzlich von > Mehrarbeit für die Einhaltung von Standards zu überzeugen sein. Für eine > Umschreibung scheint mir das schon fast ein Ding der Unmöglichkeit. also erstens mal habe ich keinen Kommentar im Sinne von "Senf dazugeben" abgegeben, sondern einen Beitrag geleistet, mit dem ich einen Lösungsweg aufgezeigt habe. :-) Zweitens weiß ich gar nicht, was es da zunächst mal zu lächeln gibt. ;-) Wenn Du sofort auf das "Wer bezahlt für sowas?" abhebst, würgst Du sofort jegliche Kreativität und Weitsicht ab. Erst einmal sollte man doch seine Gedanken spielen lassen. Dann erst kommt die Frage nach den Vor- und Nachteilen und damit nach der Realisier- und Finanzierbarkeit. Wir sind uns doch sicher einig, daß HTML 4.01 schon längere Zeit nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist. Wir bewegen uns ja schon auf XHTML 2.0 zu. D.h. aus meiner Sicht, daß das Problem, was jetzt hier aufgetaucht ist, nur vordergründig ein Validator- und Einzelproblem ist. Es ist nur der Anfang von einer ganzen Reihe weiterer Probleme, die noch kommen werden. Die Verkürzung der Diskussion auf eine Umstellung von HTML auf XHTML, nur um einen Valdiator zufriedenzustellen, ist daher zu kurz gesprungen. Ebenso die Auffassung, daß die Wirtschaftlichkeit der Umstellung nur hieran zu messen ist. Klar, eine solche Umstellung kostet jetzt und hier soundsoviel Zeit und damit direkt oder indirekt Geld, aber was bringt sie neben der Tatsache, daß der Validator dann das Session-input-Tag nicht mehr beanstanden wird? Zunächst einmal den Anschluß an die Zukunft. XHTML ist XML-kompatibel. Damit eröffnet man sich neue Welten, auch in der Dokumentenverarbeitung mit XSL. Hinzukommt bei René, daß er - wenn er die Umstellung noch grundsätzlicher anpackt - Inhalt von Layout trennen kann. Ich denke also an eine Umstellung auf ein gutes CMS. Damit öffnet er sich die Möglichkeit, von heute auf Morgen seiner Website ein neues Layout zu verpassen. Derzeit ein Ding der Unmöglichkeit, wenn schon die Umstellung von HTML auf XHTML so ein Mordsakt wird. Die Trennung von Inhalt und Layout eröffnet aber noch wichtigere Möglichkeiten, nämlich die Mehrfachverwendung von Inhalten auf diverse Weisen, wie z.B. ein WAP-Angebot oder Contentsyndikation. Das nur mal so als Anriß. In einer Umstellung liegen also nicht nur Kosten, sondern auch neue Einspar- (Pflege) und Einnahmepotentiale (neue Angebotsmöglichkeiten). Wer Geschäfte machen will, muß auch investieren, um sich neue Märkte zu erschließen. Hinzukommt: Irgendwann wird der Punkt kommen, wo diese Umstellung ohnehin gemacht werden muß. Und wenn es soweit ist, daß es unausweichlich gemacht werden muß, kann es vielleicht sehr eng werden - zumal die Website sicher nicht kleiner wird. Wenn man es dann nicht gestemmt ist, ist man schnell am Ende. Ich habe mit meiner Website irgendwann in derselben Falle gesteckt wie René. Es war eine Menge Umstellungsarbeit, aber es hat sich sehr gelohnt. Gut, es ging bei mir nicht um Geld, aber um Zeit, kostbare Freizeit. Die Umstellung auf die strikte Trennung von Inhalt und Layout und die der Aufbau der Datenbank mit den Inhalten hat eine enorme Effizienzsteigerung und Zeitersparnis gebracht, ganz zu schweigen von der deutlichen Fehlerreduktion und der Möglichkeit, von heute auf Morgen einfach eine neue Sprachversion aufzusetzen. Auch kann meine Website jetzt stetig wachsen, ohne daß ich Probleme bekomme. Hinzukommen die bereits oben aufgeführten Vorteile. Wenn ich meine Website nicht umgestellt hätte, hätte ich noch das Layout von 1999 und wäre vor allem mittlerweile an der Datenpflege erstickt. Mit der Umstellung von HTML auf XHTML ist es halt so ähnlich, wie mit der Kuh Elsa, nur im positiven Sinne: http://www.kr8.de/die_kuh_elsa.htm ;-) Viele Grüße Lutz
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