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Hallo Frank, Am Mittwoch, 20. Dezember 2006 23:24 schrieb Frank Böhme: > > Weil noch keiner ein Paket dafür erstellt hat. Ich musste bei mir > > unter Ubuntu bloss > > "sudo apt-get install php5-imagick" eintippen und es war > > installiert, inklusive Aktivierung in der php.ini. > > > > Es geht also auch einfacher, mit einer richtigen Linux- > > Distribution... *g* > > Ich möchte nicht ketzerisch klingen, aber ist diese ganze > Diversifizierung nicht hirnrissig ?! Nicht nur, das immer mehr als > genug Versionsnummern existieren, es kommen noch die ganzen > verschiedenen Distributionen dazu. Wenn ein Programm-Autor ein > Linux-Programm für die ganze Linux Welt veröffentlichen will, ist er > da nicht vor unüberwindbare Hürden gestellt ? Sind die ganzen > Inkombatiblitäten nicht ein Stolperstein, der es verhindert, daß > Linux in der Welt der Endanwender Fuß fassen wird ? das sehe ich nicht so. Die verschiedenen Distributionen verfolgen unterschiedliche Ziele. Einige sind für Einsteiger besonders geeignet, andere für Fortgeschrittene und wieder andere für Profis. Einige sind für private PCs gedacht, einige für Firmen-PCs. Usw. Wenn Du Anfänger bist, dann ist Debian z.B. i.d.R. nicht für Dich geeignet, Linspire wäre aber eine Möglichkeit. Mein Favorit für Anfänger und Fortgeschrittene ist Mandriva. Es ist einfach und flexibel zugleich. Die Vielzahl der Pakete und Versionsnummern mag auf den ersten Blick verwirrend erscheinen, wenn Du Dich aber einmal genau damit beschäftigst, wirst Du feststellen, daß es einige wenige Dinge gibt, auf die Du besonders achten mußt: Kernel-Version, Glibc-Version etc. Bei jedem Paket ist auch angegeben, welche Paketabhängigkeiten erfüllt werden müssen, damit man es installieren kann. Du wirst feststellen, daß alle Distributionen letztlich auf denselben Dingen basieren: Kernel, KDE, Gnome, Apache etc. Sie unterscheiden sich eben in der Art und Weise, wie die Oberfläche gestaltet ist, wie die Konfigurationsmöglichkeiten gestaltet sind, wie die Programmauswahl getroffen wurde etc. Wer ein Programm für alle Linux-Distributionen veröffentlichen will, hat es letztendlich nicht schwerer, als wenn er es für nur eine veröffentlichen wollte, denke ich. Schließlich kann er sein Paket ja als Source (src) liefern. Damit läßt es sich auf jedem System, welches die entsprechenden Voraussetzungen - insbesondere Abhängigkeiten - erfüllt, kompilieren. Versteh mich nicht falsch. Ich will Dich nicht zu Linux bekehren. Jeder sollte das Betriebssystem wählen, daß ihm am meisten zusagt. Meine Welt ist eben Linux geworden, auch auf dem Desktop. Windows erfüllt einfach meine Wünsche nicht so. Linux ist nicht einfach nur ein weiteres Betriebssystem oder der Versuch, Windows besser nachzumachen, sondern es ist tatsächlich einfach ein anderes System und damit eine Alternative zu Windows. Bei Windows gibt es im übrigen auch stapelweise Versionsnummer und Inkompatibilitäten. Das wird gerne übersehen. Also wenn Dich Linux grundsätzlich interessiert, beschäftige Dich einfach ein Bißchen damit. Dann kommt der Rest von selbst. Ansonsten spricht nichts dagegen, wenn Du einfach bei Windows bleibst, wenn es Dir besser liegt. :-) > Bei allen > Nachteilen von Win und MacOS, aber diesen Installations-Wahnsinn gibt > es da ja in der Form nicht. Das aktuelle MacOS basiert übrigens auf BSD, ist damit UNIX-ähnlich und Linux wesentlich näher als Windows. :-) > Zumindest muß ich mir solche Frage stellen, wenn ich sehe, wie > versucht wird, Windows das Wasser abzugraben. Schön wäre das ja, aber > wie soll Otto Normal mit dieser Kompliziertheit von Linux klar > kommen. Er kann nicht jedes Mal einen Volkshochschulkurs besuchen, > wenn das Programm seiner Wahl den Installationsvorgang mit > kryptischen Ausgaben abbricht. Ich weiß nicht, womit Du da arbeitest, aber das Mandriva und andere Distributionen sind eigentlich mittlerweile sehr gut (das Mandriva 2007 hat sogar einen kommerziellen, lizensierten DVD-Player, LinDVD, integriert!). Nicht nur, daß mein Mandriva mit all den ganzen Programmen in unter 45 Minuten voll funktionsfähig installiert und konfiguriert ist - das braucht mit Windows mehrere Stunden -, es ist auch sehr leicht zu bedienen. Meine Frau und eine Freundin haben jedenfalls keine Probleme damit. Die Konfiguration ist ja mittlerweile auch sehr komfortabel geworden, selbst für mein WLAN. Und um nur ein Beispiel zu nennen, was mit Linux alles geht: Mandriva kommt als International-Version, d.h. mit ALLEN für Mandriva verfügbaren Sprachen. Und Du kannst alle diese Sprachen installieren. Der Clue bei der Sache ist, daß Du auch noch für jeden Benutzer eine eigene Oberflächensprache festlegen kannst! So habe ich für mich z.B. Deutsch festgelegt, während eine französischsprachige Freundin von mir die Oberfläche komplett in Französisch angeboten bekommt. :-) > Wie gesagt, das ist alles nicht provozierend gemeint. Ihr könnt ja > auch nix dafür ;-) Aber die Fragen geistern schon lange durch meinen > Kopf und drängen sich durch mein Install-Problem mal wieder in den > Vordergrund. Es gibt zwei Möglichkeiten: Bleibe bei Windows, oder beschäftige Dich mit Linux und finde heraus, ob es was für Dich ist oder nicht. :-) Viele Grüße Lutz
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