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Diese Meldung aus dem heise online Newsticker wurde Ihnen von lala <s.nohn_(at)_nettrade.de> gesandt. -------------------------------------------------------------------- Nein, das ist kein Aufruf, AltaVista den Arsch wegzusmurfen. -------------------------------------------------------------------- Alta Vista: Patentlizenzierung gegen schwindende Werbeeinahmen Mit dem eigentlich vorgesehenen Börsengang wurde es nichts bei der tief in roten Zahlen steckenden Suchmaschine Alta Vista, dafür aber müssen wegen der geringen Einnahmen nun schon zum dritten Mal in Folge Mitarbeiter entlassen[1] werden. In einem Interview[2] von Internet World mit David Wetherell, dem CEO von CMGI, scheint dieser aber mit einer Möglichkeit zu spielen, die fehlenden Einnahmen aus der Werbung durch Lizenzierung von Patenten zu kompensieren. Auch wenn die Suchmaschine "gute Geschäfte mit den Werbeplätzen" macht, könne man ihre Position durch Lizenzierung noch stärken. Schließlich sei das ein "großer Markt" - und glücklicherweise habe Alta Vista 38 Patente. "Wir werden also einige Prozesse erwarten können", meinte der Interviewer, worauf Wetherell antwortetet: "Falls dies erforderlich ist, werden wir sie nach dem Wortlaut der Gesetze verteidigen." Bei den Patenten handele es sich nämlich um grundsätzliche Verfahren, beispielsweise um das Spidern und Indexieren von Webseiten. Spider, Robots oder Crawler sind Programme einer Suchmaschine, die über die Hyperlinks von Dokument zu Dokument gehen und diese durchsuchen und indexieren. Beim Spidern und Indexieren wäre man schnell gewesen und habe bereits früh den Wert dieses geistigen Eigentums erkannt, weswegen "umfassende und tiefreichende und enge Patentanträge" eingereicht und genehmigt wurden: "Und wir haben noch 30 weitere Patente auf Anwendungen. Daher glauben wir, dass praktisch jeder, der das Web indexiert, zumindest einige dieser zentralen Patente verletzt." Das betreffe nicht nur das Web, sondern auch Intranets. Wenn Alta Vista tatsächlich die Patente geltend machen würde und die Konkurrenten sich nicht außergerichtlich einigen, könnte es zu einer Vielzahl von Prozessen kommen - und womöglich das Web verändern, denn die Suchmaschinen sind und bleiben entscheidende Funktionen. Mehr in Telepolis: Alta Vista hofft auf seinen Schatz[3]. (fr[4]/tp) URL dieses Artikels: http://www.heise.de/newsticker/data/fr-19.01.01-001/ Links in diesem Artikel: [1] http://www.heise.de/newsticker/data/nij-19.01.01-001 [2] http//www.internetworld.com/011501/01.15.01interview.jsp [3] http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/4726/1.html [4] mailto:fr_(at)_tp.heise.de -------------------------------------------------------------------- Copyright 2000 by Verlag Heinz Heise
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