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Oracle/mysql

Oracle/mysql

Werner Stuerenburg mysql-de_(at)_lists.bttr.org
Fri, 11 Oct 2002 12:59:08 +0200


Hallo matthias!



matthias.suess_(at)_allizom.com schrieb am Freitag, 11. Oktober 2002, 11:53:15:

>> warum seit ihr denn so Sauer auf meine Frage?

> Niemand ist sauer auf Deine Frage! Und mit Sicherheit möchtest Du Deinen
> Chef auch nicht schlecht beraten, oder? Was ich sagen wollte: MySQL und
> Oracle haben einfach unterschiedliche Vorteile und sind garantiert nicht
> für den gleichen Aufgabenschwerpunkt konzipiert. Es macht daher auch
> wenig Sinn hier über Benchmarks zu reden. Oracle-Lizenzen sind nun mal
> schweineteuer [... mit welchem Lizenzmodell arbeitet Oracle gerade in
> dieser Minute :-) Ändert sich ja immer so schnell ....], MySQL ist
> kostenlos.

Das stimmt so nicht. MySQL ist kostenlos für alle diejenigen, die
selber unter der GPL entwickeln. Ansonsten sind unsere Lizenzen
natürlich wesentlich günstiger als alles andere. Daß wir
überhaupt kommerzielle Lizenzen anbieten können, liegt daran, daß
der Quellcode zu 100% im Besitz der Firma ist. Damit können auch
alle diejenigen MySQL legal einsetzen, die sich nicht der GPL
unterwerfen wollen. Von den Einnahmen können wir wiederum
Gehälter bezahlen...

> Wenn ich aber Kritische Daten habe und die verloren gehen
> rentiert sich u.U. schon ein paar Mark mehr zu investieren :-)

Na nun aber langsam: schon mal was von InnoDB gehört? Für
diejenigen, die es gerne plakativ haben wollen: InnoDB wird als
Oracle-Clone bezeichnet und ist in der Tat ganz ähnlich gebaut.
Das macht ja auch Sinn, denn Oracle ist ja gut, die Leute haben
eine Menge Sachen richtig gemacht.

> Oder wenn
> ich alles per Hand hacken muss, weil MySQL einfach einige Features nicht
> hat, es aber z.B. mit SAP DB [überings auch Open Source] recht einfach
> geht hat es keinen Sinn MySQL zu benutzen.

Diese Vorstellung geistert immer wieder herum: wenn die Maschine
dies oder jenes kann, geht alles wie von selbst... Letzten Endes
ist es immer der Entwickler, der mit den vorhandenen
Möglichkeiten mehr oder weniger gut umgehen kann. Ich habe bisher
jede Menge in grober und gröbster Fehler gesehen, die mich daran
zweifeln lassen, daß mehr Features automatisch zu besseren
Anwendungen führen.

Damit will ich natürlich nicht sagen, daß MySQL schon alles
hätte, was wir gerne implementieren wollen. Selbstredend hat SAP
DB eine Menge Eigenschaften, die MySQL (noch) abgehen. Hat sich
schon jemand damit beschäftigt? Open-Source ist okay, aber ich
höre, das sei in einem bestimmten Pascal-Dialekt geschrieben,
während MySQL in C/C++ geschrieben ist. Wer kennt sich in diesem
Pascal-Dialekt aus? Wie viele Leute wollen sich die Mühe machen,
SAP unter die Arme zu greifen? Wer macht sich überhaupt die Mühe,
die Datenbank-Maschine zu evaluieren?

Es ist übrigens interessant: SAP sieht MySQL und PostgreSQL nicht
als Konkurrenten, sondern zielt sehr aggressiv auf Microsoft,
Oracle und IBM!

> Wenn Du uns vielleicht sagen
> würdest, was Du mit der DBMS vor hast könntest Du vielleicht bessere
> Antworten bekommen. Und für die Einführung eines Tools sind ja auch noch
> andere Faktoren zu berücksichtigen: Welches KnowHow ist in der Firma
> vorhanden [Schulungen sind teuer *G*]? Wie wird sich die Applikation
> weiter entwickeln? ....

> EYL

> Matthias

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Mit freundlichen Grüßen
Werner Stürenburg

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