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Hallo Peter, Am Donnerstag, 07. Dezember 2006 09:35 schrieb Peter Bieling: > Mir hat besonders dieser Satz im Artikel gefallen: > "If you absolutely can't decide on what framework to use, you can > always do what most people do: write your own. It may take more time, > but it's a hell of a lot fun." mir auch!!! :-))) > Besonders dem zweiten Satz schließe ich mich an. Den ersten würde ich > so abwandeln, dass ich mich deswegen nicht entscheiden kann, weil ich > mich nicht /entschließen/ kann, mich komplett von einem fremden > Framework abhängig zu machen. Ich möchte hier noch einen wichtigen Punkt einführen, auf den ich durch meine Beschäftigung mit dem NetBeans-IDE gestoßen bin: Der Gedanke, ich muß mich für EIN Framework entscheiden, ist falsch! Es ist durchaus möglich, in Projekten MEHR ALS EIN Framework zu nutzen. :-) So kann man die besten Funktionalitäten aus verschiedenen Frameworks sinnvoll in einem Projekt, einer Anwendung zusammenführen. > Die vorhandenen Frameworks sind für mich dadurch wertvoll, dass ich > sehen kann, was alles möglich ist und wie andere bestimmte Probleme > lösen. Richtig frei für die Umsetzung eigener und neuer Ideen ist man > m.E. nur, wenn man seine "Umgebung" so eingerichtet hat, wie man sie > braucht und genau weiß, wo man ansetzen muss, um Basisklassen für > neue Aufgabenstellungen zu ändern, umzubauen oder zu erweitern. Das > geht natürlich besonders gut, wenn man die Klassen selbst geschrieben > hat. Zumindest muss man sie genau kennen. (Das gilt nicht unbedingt > für "Standalone-Klassen", wie z.B. FPDF, die nur locker in das > Framework eingebunden werden.) > > Sicherlich gibt es genug Leute, die ein vorhandenes Framework > übernehmen und auf der Basis weiterarbeiten. Mir persönlich würde das > aber nicht liegen. Früher war ich auch so ein "Ich mache lieber alles selbst"-Spezi. Heute sehe ich das etwas differenzierter. Bei einigen Dingen, z.B. dem Excel-Spreadsheet-Writer von PEAR, müssen die meisten doch objektiv anerkennen, daß sie nicht in der Lage wären, sowas selbst zu schreiben. Ich auch nicht. Also hat das Selbermachen schon mal grenzen. Man kann nicht alles können. Ein Bißchen muß man sich schon auf seine Kernfähigkeiten konzentrieren. Selbermachen macht aus meiner Sicht vor allem Sinn, um zu lernen, sich weiterzuentwickeln. Nur wenn man selbst einmal versucht hat, eine Aufgabenstellung bis zum Ende eigenständig zu lösen, weiß man, welche Probleme dabei zu lösen sind usw. Später macht es aber wenig Sinn, jedes Mal das Rad neu zu erfinden. Programmieren ist komplizierter, als es auf den ersten Blick scheint. Man denke nur einmal an etwas _vermeintlich_ so Harmloses, wie eine Mail-Klasse... In Wirklichkeit lauern hier jede Menge Fallstricke, die auch juristisch, insbesondere strafrechtlich, relevant werden können. Von daher ist es aus meiner Sicht sinnvoll, bei gängigen Aufgabenstellungen auf gängige, bewährte und ständig in der Fortentwicklung befindliche Lösungen zurückzugreifen. Wichtig ist nur, daß man aus eigener Erfahrung versteht, was da passiert. Viele Grüße Lutz
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