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Hallo Lutz, Lutz Zetzsche wrote: > Ich möchte hier noch einen wichtigen Punkt einführen, auf den ich durch > meine Beschäftigung mit dem NetBeans-IDE gestoßen bin: > > Der Gedanke, ich muß mich für EIN Framework entscheiden, ist falsch! Es > ist durchaus möglich, in Projekten MEHR ALS EIN Framework zu > nutzen. :-) So kann man die besten Funktionalitäten aus verschiedenen > Frameworks sinnvoll in einem Projekt, einer Anwendung zusammenführen. wie würde das auf PHP übertragen aussehen? Meinst Du, dass Du verschiedene Framworks komplett installierst, oder baust Du Dir aus mehreren ein neues zusammen? >>[...] (Das gilt nicht unbedingt >>für "Standalone-Klassen", wie z.B. FPDF, die nur locker in das >>Framework eingebunden werden.) Jetzt muss ich diesen Klammersatz doch noch mal besonders hervorheben! ;-) >>Sicherlich gibt es genug Leute, die ein vorhandenes Framework >>übernehmen und auf der Basis weiterarbeiten. Mir persönlich würde das >>aber nicht liegen. > > Früher war ich auch so ein "Ich mache lieber alles selbst"-Spezi. Heute > sehe ich das etwas differenzierter. > > Bei einigen Dingen, z.B. dem Excel-Spreadsheet-Writer von PEAR, müssen > die meisten doch objektiv anerkennen, daß sie nicht in der Lage wären, > sowas selbst zu schreiben. Ich auch nicht. Also hat das Selbermachen > schon mal grenzen. Man kann nicht alles können. Ein Bißchen muß man > sich schon auf seine Kernfähigkeiten konzentrieren. Das ist das, was ich mit der obigen Einschränkung meinte. Für den Umgang mit PHP oder Excel sind ja nun wieder ganz spezielle Kenntnisse gefordert. Oder die Problemstellung ist auf einen bestimmten Bereich beschränkt. Es wäre quatsch das jedesmal neu zu programmieren. Das kann z.B. auch für Template- oder XML-Klassen gelten, obwohl ich hier auch meine eigenen Lösungen gefunden habe. Was ich vor allem meine, sind die Klassen (oder auch Funktionen), die zusammen ein System ergeben, das für mich eigentlich den Namen Framework verdient. Ein paar Stichworte: Einbinden von Konfigurationsdaten, Generierung und Verwaltung von Navigationen, Authentifizierung, Session-Handling, Formularvalidierung, DB-Zugriff. Das lässt sich bestimmt noch ergänzen. Hier hat doch jeder so ziemlich seine eigenen Vorstellungen, wie so etwas auszusehen hat. > Selbermachen macht aus meiner Sicht vor allem Sinn, um zu lernen, sich > weiterzuentwickeln. Nur wenn man selbst einmal versucht hat, eine > Aufgabenstellung bis zum Ende eigenständig zu lösen, weiß man, welche > Probleme dabei zu lösen sind usw. Später macht es aber wenig Sinn, > jedes Mal das Rad neu zu erfinden. > > Programmieren ist komplizierter, als es auf den ersten Blick scheint. > Man denke nur einmal an etwas _vermeintlich_ so Harmloses, wie eine > Mail-Klasse... In Wirklichkeit lauern hier jede Menge Fallstricke, die > auch juristisch, insbesondere strafrechtlich, relevant werden können. > Von daher ist es aus meiner Sicht sinnvoll, bei gängigen > Aufgabenstellungen auf gängige, bewährte und ständig in der > Fortentwicklung befindliche Lösungen zurückzugreifen. Wichtig ist nur, > daß man aus eigener Erfahrung versteht, was da passiert. Wie gesagt: die Berechtigung von bewährten Problemlösungen für Spezialaufgaben erkenne ich durchaus an. Wie die Vielzahl von Frameworks zeigt, hat sich hier aber wohl noch nicht die allein selig machende Lösung für alle Alltagsaufgaben des PHP-Programmierers gefunden. Und ich bezweifle auch, dass es die jemals geben wird. Viele Grüße Peter
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