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[php] kleines Framework oder fertige Klassen für wiederkehrende Aufgaben

[php] kleines Framework oder fertige Klassen für wiederkehrende Aufgaben

Lutz Zetzsche Lutz.Zetzsche at sea-rescue.de
Don Dez 7 12:40:08 CET 2006


Hi Yannik,

Am Donnerstag, 07. Dezember 2006 11:58 schrieb Yannik Hampe:
> Da halte ich 2 Argumente dagegen:
>
> 1. Es macht auch Spass was eigenes zu entwickeln.
> Ich arbeite auch lieber mit meinem selbstgeschriebenen Framework,
> welches ich komplett selbstgeschrieben und bis in letzte Detail
> verstehe, als mit einem Framework, bei dem mir nicht 100%ig klar ist,
> was hinter den Kulissen passiert.
> Sowas kann auch das Debugging erleichtern :-).

etwas Eigenes zu entwickeln, macht absolut Spaß. Da stimme ich Dir voll 
zu. Das habe ich bis heute auch nicht aufgegeben. Nur mache ich das in 
der Regel in der Freizeit und nicht auf der Arbeit, weil da die Zeit 
dafür fehlt.

Die Begründung ist allerdings nicht so stichhaltig. :-D In der Zeit, in 
der Du Dein Framework entwickelst, kannst Du Dich auch in ein anderes 
Framework einarbeiten. ;-)


> 2. Bei php ist Performance auch noch sehr wichtig... Vielleicht
> gehöre ich zu den Personen, die es damit übertreiben und für viele
> kleine Operationen, die eigentlich eh nicht so lange brauchen mal die
> Zeit über 10k Iterationen messe.
> Damit ist mein Code sehr performant, läuft aber nur so gut, weil es
> auf mein System angepasst ist.
> Auf einem System, auf dem dann tausende Anfragen in kurzer Zeit
> kommen ist das sicherlich von Vorteil, welche ein allgemeines
> Frameowkr nicht bieten kann, da es auf möglichst vielen Systemen in
> möglichst vielen Kombinationen lauffähig sein muss.

Performanz ist klar ein wichtiges Element, obwohl es sicherlich bei 
vielen PHP-Anwendungen nicht so zum Tragen, weil sie einfach eher klein 
sind. Ich komme aber mittlerweile auch dahin, mich mit dem Thema 
genauer zu beschäftigen. :-)

Wenn man ein richtig gutes Framework hat, ist es allerdings durchaus 
möglich, daß es trotz der Flexibilität auch performant ist, denke ich. 
Zu dieser Überlegung komme so:

Früher habe ich immer gedacht, daß eine Datenbankabstraktionsschicht die 
Anwendung langsamer macht. Ich war immer überzeugt, daß selbst 
geschriebener SQL-Code, der dann direkt über die nativen 
MySQL-Funktionen abgesetzt wird, schneller ist, also jede Form der 
Datenbankabstraktion. Doch dann habe ich mich im Java-Bereich mit 
Hibernate beschäftigt und mußte feststellen, daß dem nicht so ist, oft 
sogar eher im Gegenteil. Klar, es gibt auch negative Ausreißer. Der 
Grund für diese zunächst überraschende Tatsache liegt darin, wie 
intelligent diese Datenbankschicht arbeitet (nur die nötigen Abfragen 
machen, nur die nötigen Daten bewegen, Abfragen und Ergebnisse cachen 
usw.).


> Bei Java sieht das schon eher anders aus. Dort hat man eher Software,
> die auf den client-Rechnern laufen. Und die "idlen eh die ganze Zeit"
> und es kommt nicht auf die paar Millisekunden an.
> Ausserdem dürfte der Compiler in Java, der den Bytecode erstellt
> besser sein. Langsamer als der php-compiler, aber das kompilierte
> Ergebnis sollte besser optimiert sein.

Hast Du schon mal Eclipse auf einem Windows-Rechner gestartet? :-D Aber 
Spaß beiseite: Ich denke, Java ist auch im webbasierten Bereich fest 
verankert.


Viele Grüße
Lutz

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