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Hallo Fabian, Thorsten hat Dir ja schon ein sehr gute Antwort geschrieben. Deswegen beschränke ich mich nur auf ein paar Ergänzungen. Am Donnerstag, 27. September 2007 schrieb Fabian: > Ich möchte als Student Leuten für lau mein bisheriges Wissen in der > Webseitenerstellung anbieten. Wissen für lau anzubieten, ist eine schlechte Idee. Auch andere Menschen möchte von ihrer Arbeit leben können und ihre Leistung angemessen bezahlt bekommen. Zum einen schnappst Du ihnen mit Deinen Dumpingpreisen die Kunden erstmal weg, bevor diese vielleicht merken, daß sie doch besser einen professionellen Dienstleister für etwas mehr Geld in Anspruch genommen hätten. Zum anderen machen zuviele Anbieter Deiner Sorte die Marktpreise für alle kaputt, die - wie gesagt - von ihrer Arbeit leben müssen. > Das Umfasst dann so kleine bis mittelgroße Websites für Unternehmen, > Beruf oder Hobby. Da keiner hier Deine Kenntnisse kennt, ist es schwer zu beurteilen, ob Du Dich damit richtig positionierst. Hinter mittelgroße Websites würde ich jedoch einmal ein Fragezeichen setzen. So oder so solltest Du aber genau wissen, was Du tust und worauf Du Dich einläßt. Thomas hat in seiner Mail die rechtlichen Aspekte kurz gestreift und das ist ein Punkt, den man nicht deutlich genug herausstellen kann. Ich denke insbesondere daran, daß eine Website so programmiert und konfiguriert sein muß, daß sie allen bekannten Sicherheitsaspekten Rechnung trägt und nicht in Null-Komma-Nichts durch die Ausnutzung gängiger Programmier- und Konfigurationsfehler gehackt und kompromittiert werden kann, wobei dann vielleicht noch sensible Daten von Kunden Deiner Kunden in falsche Hände geraten. Dann wird es nämlich schon rechtlich brisant, erstmal für Deinen Kunden und dann für Dich, mal ganz abgesehen von dem wirtschaftlichen und Image-Schaden, den Dein Kunde erleidet - und in der Folge Du erleidest. > Es wird ja oft von Firmen gesagt, dass ihre Website in ein CM-System > eingebunden wird und der Kunde dann die Inhalte selber einpflegen > kann und sowas... > Aber muss der Kunde dann nicht das CMS bedienen können? Ist das nicht > eigentlich meine Aufgabe? Es ist Deine Aufgabe - aber anders als Du denkst. Ein CMS ermöglicht zum einen, eine Website unkomplizierter zu erstellen und zu pflegen. Auch ein Programmierer kann sich so die Arbeit erleichtern. Ein CMS ermöglicht aber auch zum anderen, daß unterwiesene Anwender ohne Programmierkenntnisse irgendwelcher Art dazu selbständig - auf der Basis vorhandener Templates - in der Lage sind. Deine Aufgabe ist es, die Mitarbeiter Deines Kunden zu schulen, damit sie die Pflege selbst übernehmen können. Sehr wahrscheinlich kommst Du aber wieder bei der Templateprogrammierung ins Spiel. Die meisten Kunden haben keinen Mitarbeiter mit dem entsprechenden Wissen im Haus. Eventuell bist Du auch für das Aufsetzen und Betreuen des CMS als System zuständig. Welche Aufgaben Du übernimmst und welche die Mitarbeiter des Kunden, ist natürlich individuell. > Oder baut ihr ein eigenes "Admincenter", wo der Kunde dann einfach in > einem Formular z.B. einen neuen Termin eingeben kann? > Dann könnte der Kunde aber nicht nach Belieben neue Inhalte > einsetzen, sondern nur die bestehenden erweitern...aber dafür könnte > er sich ja dann einfach wieder bei mir melden. Für soetwas gibt es stapelweise Systeme mit sehr unterschiedlichen Ansätzen auf dem Markt. Natürlich kann der Kunde sich nur im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten selbständig bewegen. Sobald es an Template- oder Modulprogrammierung geht, mußt Du dann natürlich ran. Wenn der Kunde aber die Templates am Anfang gut geplant hat, wirst Du nur am Anfang damit beschäftigt sein und dann sehr lange nichts mehr hören, zumal Anwender gerne mit diesen WYSIWYG-HTML-Editoren rumpfuschen und da auch teilweise die Inhalte ganzer Word-Dokumente reinkopieren. Eigentlich ist das nicht im Sinne des Erfinders, aber so läuft es oft. So relativiert sich dann auch der Bedarf an Templates. ;-) Viele Grüße Lutz
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