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Hallo Michael, Am Samstag, 29. September 2007 schrieb Michael Hansen: > Also ich finde das hier ein bisschen übertrieben, was ihr hier > teilweise bringt. Es geht dem Fabian hier wohl darum sich ein paar > Brötchen nebenher zu verdienen und teilweise fahrt ihr gleich die > volle Unternehmens-Schiene. er macht sich aber trotzdem in dem Sinne selbständig und wird unternehmerisch tätig. Damit gelten für ihn auch die Gesetze und Verordnungen, wie für jeden anderen Unternehmer. Das sollte man ihm nicht verschweigen. Außerdem ging es auch darum, daß er seine "Unternehmung" jetzt so angehen soll, daß er sich damit problemlos nach dem Studium weiterentwickeln kann und sich nicht heute schon mit einem "Für lau"-Konzept etc. selbst die Zukunft verbauen soll. Wenn er sein Vorhaben nämlich geschickt angeht, dann baut er sich sein Unternehmen jetzt schon während des Studiums auf und kann dann danach schon richtig damit arbeiten. Es dauert nämlich sowieso einige Jahre, bis man es richtig am Laufen hat und auch halbwegs sorgenfrei davon leben kann. Deswegen halte ich es für richtig, schon jetzt an all die Dinge zu denken. Einen Punkt in dieser Diskussion fand ich ohnehin besonders interessant: Während u.a. ich mich darum gesorgt habe, daß er mit Dumpingpreisen allen schadet, wurde u.a. von Thorsten deutlich gemacht, daß sich Fabian damit auch selbst schaden würde. Wenn man an diesem Punkt ansetzt, ist es also in seinem ureigensten Interesse, jetzt direkt den richtigen Ansatz zu wählen. Warum auch nicht. Ohne darauf angewiesen zu sein, neben dem Studium allmählich sein späteres Unternehmen aufbauen zu könne, ist doch eine ideale Möglichkeit. Andere fangen damit an, wenn sie arbeitslos werden und dringend auf das Geld angewiesen sind. Das sind doch viel schlechtere Voraussetzungen. > Lass dich aber auch nicht > einschüchtern. Niemand fängt schließlich als Profi an. Schon richtig, aber er sollte trotzdem wissen, worauf er sich einläßt. Jede Information am Anfang ist richtig wichtig und kann grobe Fehler direkt vermeiden. > Ich wette mit > dir, dass du dich am Anfang beim Kalkulieren der benötigten Stunden > ziemlich verschätzen wirst (entsprechend "größere" Aufträge > vorausgesetzt). Da sprichst Du ein Thema an... :-) Ich würde sagen, daß das selbst Profis noch regelmäßig passiert, vor allem bei Projekten, für die es noch keinen Vergleich gibt. Vieles hängt auch davon ab, wie gut man das Pflichtenheft aufsetzt, aber gerade hier wird gespart, um die direkten Kosten zu reduzieren. Das gibt natürlich dann später Probleme. Die Kosten laufen aus dem Ruder, wenn der Kunde was anderes verstanden hat oder noch dieses uns jenes will. Oder wenn der Kunde nicht weiß, was er will, mal das sagt und dann wieder das. Nicht umsonst kam der vielsagende Hinweis, auf die Kalkulation noch mal 20 - 30 Prozent (!) Spielraum drauf zu rechnen. Vielleicht ist es für Fabian noch wichtig zu erwähnen, daß man relativ schnell in einem Projekt ein Grundgerüst hat, das man schon mal dem Kunden vorzeigen kann, daß aber 80 Prozent der Zeit dann dafür drauf gehen, den Feinschliff zu machen, alles gründlich zu testen usw., um ein ablieferbares Ergebnis zu erhalten. Hier liegt die große Kalkulationsfalle. > Wenn hier irgendwer ein Problem mit deinem Preis hat, dann ist das > sein Problem. Das ist freie Marktwirtschaft. Wir haben eine soziale Marktwirtschaft. ;-) Aber ich denke, es ist hier deutlich geworden, daß dieser "irgendwer", der ein Problem mit seinem Preis haben wird, wohl direkt und unmittelbar er selbst sein wird. Erst wenn es genug mit denselben Dumpingpreisen versuchen, hat es Auswirkungen auf alle. Auch ansonsten finde ich Deinen Rat unpassend. Erstens erreicht ein einzelner Mensch gar nichts. Wir können nur Großes leisten, wenn wir zusammenarbeiten. Unter dem Aspekt verbietet es sich, es als das Problem der anderen zu bezeichnen, wenn jemand Dumpingpreise macht. Und zweitens ist es so, daß man sich im Leben zweimal siehst. Wenn man sich erst einmal mit Dumpingpreisen bei seinen Kollegen unbeliebt gemacht hat, wird es sicherlich nicht einfacher, Partner zu finden. Gerade bei den heutigen Netzwerken. Die besten Wirtschaftsbeziehungen sind eben die, wo jeder den anderen "leben" läßt. Wenn jeder nur an sich denkt, kämpft jeder alleine, und am Ende gehen auch alle gemeinsam unter. Viele Grüße Lutz
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