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[php] Was bietet man am besten seinen Kunden?

[php] Was bietet man am besten seinen Kunden?

Lutz Zetzsche Lutz.Zetzsche at sea-rescue.de
Sam Sep 29 09:00:18 CEST 2007


Hallo Michael,

Am Samstag, 29. September 2007 schrieb Michael Hansen:
> Also ich finde das hier ein bisschen übertrieben, was ihr hier
> teilweise bringt. Es geht dem Fabian hier wohl darum sich ein paar
> Brötchen nebenher zu verdienen und teilweise fahrt ihr gleich die
> volle Unternehmens-Schiene.

er macht sich aber trotzdem in dem Sinne selbständig und wird 
unternehmerisch tätig. Damit gelten für ihn auch die Gesetze und 
Verordnungen, wie für jeden anderen Unternehmer. Das sollte man ihm 
nicht verschweigen.

Außerdem ging es auch darum, daß er seine "Unternehmung" jetzt so 
angehen soll, daß er sich damit problemlos nach dem Studium 
weiterentwickeln kann und sich nicht heute schon mit einem "Für 
lau"-Konzept etc. selbst die Zukunft verbauen soll. Wenn er sein 
Vorhaben nämlich geschickt angeht, dann baut er sich sein Unternehmen 
jetzt schon während des Studiums auf und kann dann danach schon richtig 
damit arbeiten. Es dauert nämlich sowieso einige Jahre, bis man es 
richtig am Laufen hat und auch halbwegs sorgenfrei davon leben kann.

Deswegen halte ich es für richtig, schon jetzt an all die Dinge zu 
denken.

Einen Punkt in dieser Diskussion fand ich ohnehin besonders interessant: 
Während u.a. ich mich darum gesorgt habe, daß er mit Dumpingpreisen 
allen schadet, wurde u.a. von Thorsten deutlich gemacht, daß sich 
Fabian damit auch selbst schaden würde. Wenn man an diesem Punkt 
ansetzt, ist es also in seinem ureigensten Interesse, jetzt direkt den 
richtigen Ansatz zu wählen. Warum auch nicht. Ohne darauf angewiesen zu 
sein, neben dem Studium allmählich sein späteres Unternehmen aufbauen 
zu könne, ist doch eine ideale Möglichkeit. Andere fangen damit an, 
wenn sie arbeitslos werden und dringend auf das Geld angewiesen sind. 
Das sind doch viel schlechtere Voraussetzungen.

> Lass dich aber auch nicht
> einschüchtern. Niemand fängt schließlich als Profi an.

Schon richtig, aber er sollte trotzdem wissen, worauf er sich einläßt. 
Jede Information am Anfang ist richtig wichtig und kann grobe Fehler 
direkt vermeiden.

> Ich wette mit 
> dir, dass du dich am Anfang beim Kalkulieren der benötigten Stunden
> ziemlich verschätzen wirst (entsprechend "größere" Aufträge
> vorausgesetzt).

Da sprichst Du ein Thema an... :-) Ich würde sagen, daß das selbst 
Profis noch regelmäßig passiert, vor allem bei Projekten, für die es 
noch keinen Vergleich gibt. Vieles hängt auch davon ab, wie gut man das 
Pflichtenheft aufsetzt, aber gerade hier wird gespart, um die direkten 
Kosten zu reduzieren. Das gibt natürlich dann später Probleme. Die 
Kosten laufen aus dem Ruder, wenn der Kunde was anderes verstanden hat 
oder noch dieses uns jenes will. Oder wenn der Kunde nicht weiß, was er 
will, mal das sagt und dann wieder das. Nicht umsonst kam der 
vielsagende Hinweis, auf die Kalkulation noch mal 20 - 30 Prozent (!) 
Spielraum drauf zu rechnen.

Vielleicht ist es für Fabian noch wichtig zu erwähnen, daß man relativ 
schnell in einem Projekt ein Grundgerüst hat, das man schon mal dem 
Kunden vorzeigen kann, daß aber 80 Prozent der Zeit dann dafür drauf 
gehen, den Feinschliff zu machen, alles gründlich zu testen usw., um 
ein ablieferbares Ergebnis zu erhalten. Hier liegt die große 
Kalkulationsfalle.

> Wenn hier irgendwer ein Problem mit deinem Preis hat, dann ist das
> sein Problem. Das ist freie Marktwirtschaft.

Wir haben eine soziale Marktwirtschaft. ;-) Aber ich denke, es ist hier 
deutlich geworden, daß dieser "irgendwer", der ein Problem mit seinem 
Preis haben wird, wohl direkt und unmittelbar er selbst sein wird. Erst 
wenn es genug mit denselben Dumpingpreisen versuchen, hat es 
Auswirkungen auf alle.

Auch ansonsten finde ich Deinen Rat unpassend. Erstens erreicht ein 
einzelner Mensch gar nichts. Wir können nur Großes leisten, wenn wir 
zusammenarbeiten. Unter dem Aspekt verbietet es sich, es als das 
Problem der anderen zu bezeichnen, wenn jemand Dumpingpreise macht. Und 
zweitens ist es so, daß man sich im Leben zweimal siehst. Wenn man sich 
erst einmal mit Dumpingpreisen bei seinen Kollegen unbeliebt gemacht 
hat, wird es sicherlich nicht einfacher, Partner zu finden. Gerade bei 
den heutigen Netzwerken. Die besten Wirtschaftsbeziehungen sind eben 
die, wo jeder den anderen "leben" läßt. Wenn jeder nur an sich denkt, 
kämpft jeder alleine, und am Ende gehen auch alle gemeinsam unter.


Viele Grüße

Lutz

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